Liebstöckl: Ein Wunderkraut aus der Familie der Maggikräuter
Wir heißen Sie recht herzlich Willkommen!
“Liebstöckl” ist nicht nur der Name unseres neues Restaurants im Hochzillertal, das ganz im Zeichen von Kräutern steht. Es ist auch der Name eines Würz- und Heilkrauts. Liebstöckl ist ein Kraut mit heilenden Kräften und ist deshalb auch seit Jahrhunderten sehr bekannt.
Liebstöckl, auch Maggi- oder Selleriekraut genannt, ist ein wahres Wundermittel in der Familie der Maggikräuter. Liebstöckl stammt ursprünglich aus Vorderasien bzw. Persien. Bereits im 1. Jahrhundert nach Christus wurde das Kraut das erste Mal schriftlich als “Würz- und Heilkraut” erwähnt. Die Pflanze wächst nur ziemlich selten in freier Natur, dafür aber umso mehr in Töpfen und Gärten. Das winterfeste Kraut, das Temperaturen bis zu -15°C aushält, erreicht bei genug Pflege und Platz eine Wuchshöhe von bis zu 2 Metern.
Die Pflanze wird unterteilt in knollige Wurzelteile (Rhizom), hellgrüne Blätter und gelbe bis gelbgrüne Blüten, die in Doppeldolden wachsen. Die typischen Früchte des Liebstöckl nennt man Doppelachäne.
Doch das Besondere an Liebstöckl ist nicht nur die Verwendung in der Küche, sondern auch die Verwendung als Heilkraut.
In der Küche wird Liebstöckl im frischen, aber auch im getrockneten Zustand verwendet. Das würzende Kraut wird vor allem für Suppen, Eintöpfe, deftige Fleischgerichte, Tafelspitz, Geflügel und Fisch verwendet. Aber auch die Samen des Liebstöckls finden ihre Verwendung: vor allem als Aromageber im Käse. Das Kraut harmoniert zudem hervorragend mit Knoblauch. Ein kleiner Tipp von uns: Geben Sie das Kraut Liebstöckl erst gegen Ende des Kochens in warme Speisen hinzu, sonst verliert es seinen aromatischen Geschmack. Bewahren Sie Liebstöckl aus demselben Grund luftdicht verschlossen und geschützt vor Sonnenlicht auf.
Doch das Kraut hat auch heilende Wirkungen. Es wirkt vor allem harntreibend, anregend für Stoffwechsel und Geist, krampflösend, schweißtreibend und schleimlösend. Die Wurzeln der Heilpflanze enthalten ätherische Öle mit besonders krampflösenden Inhaltsstoffen. Für Probleme im Bereich des Magens und Darms wirkt Liebstöckl optimal in einem Tee (2 Teelöffel Liebstöcklsamen auf ca. 300 ml kochendes Wasser, ca. 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen). Die rohen Blätter wirken gekaut ebenfalls wahre Wunder!
Aber auch bei Blasenentzündungen und Harnwegsinfekten wirkt Liebstöckl entzündungshemmend und harnantreibend. (Personen mit Nierenkrankheiten sollten eine Kur mit Liebstöckl allerdings zuerst mit ihrem Arzt besprechen.)
Bei Menstruationsschmerzen wirkt Liebstöckl, deshalb auch Gebärmutterkraut genannt, besonders effektiv zur Krampflösung und Schmerzlinderung. Schwangere sollten aufgrund der entkrampfenden und durchblutungsfördernden Wirkung allerdings auf den übermäßigen Konsum und Verzehr von Liebstöckl verzichten.
Hautprobleme wie Ekzeme oder Pickel kann man mit einfachen Liebstöckl-Tinkturen beseitigen, jedoch ist hier aufzupassen, dass man diese nicht bei üppiger Sonneneinstrahlung verwendet, denn dann kann es zu Hautreizungen kommen.
Auch bei Gicht, Rheuma und in der Phytotherapie wird das Kraut angewendet. Es wirkt schleimlösend bei Husten und Bronchitis, und hilft dazu noch bei Herzschwäche und Nervosität.
Sie sehen, ob in der Küche oder als Naturheilmittel: Wir sind begeistert von der Vielseitigkeit von Liebstöckl!
Einen Tipp noch von uns: probieren Sie ein Kräutersalz aus Liebstöckl herzustellen. Ein wahres Geschmackserlebnis, mit wenig Aufwand, das vielseitig kombinierbar ist.