Michaels Küchengeheimnisse: Kräuterhonig selbst herstellen
Honig gilt seit Jahrhunderten als wertvolles Heilungsmittel. Er wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, blutdrucksenkend und stoffwechselfördernd. Mit Kräutern gemischt ist der Honig eine absolute Vitalbombe.
Schon die Oma wusste es und wir vom Kräuterrestaurant Liebstöckl im Zillertal wissen es auch: Honig ist nicht nur eine süße Verführung, die in Gebäck und Tee (oder auch als Marinade von herzhaften Fleischgerichten) dem raffinierten Zucker den Rang abläuft, sondern auch ein altbewährtes Heilmittel. Honig enthält unzählige Wirkstoffe, wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, blutdrucksenkend und stoffwechselfördernd. Stammen die Pollen, die die Bienen bei der Herstellung verwenden, aus der eigenen Region, kann vorsichtiger Honiggenuss sogar Allergiker desensibilisieren und das lästige Niesen und Augentränen im Frühling vermindern. Gerade jetzt, wo der kalte Winter zwar noch einige Monate entfernt ist, kann man mit einem Honigvorrat für die kalte Zeit der Erkältungen vorsorgen. Kurzum: Honig ist das originale Powerfood und unverzichtbar in Küche und Hausapotheke.
Genau wie unsere geliebten Alpenkräuter, die wir nicht müde werden zu loben und Ihnen vorzustellen. Was gäbe es also Besseres, als die beiden zu kombinieren? Küchenchef Michael hat wieder einmal in seinem Schatz an streng gehüteten Küchengeheimnissen gestöbert und verrät Ihnen heute, wie Sie schnell und einfach Ihren eigenen Kräuterhonig zaubern können. Der schmeckt nicht nur verführerisch auf dem Frühstücksbrot, sondern stärkt und heilt auch dank der darin aufgelösten Inhaltsstoffe der verwendeten Kräuter.
Übrigens: Honig, mit Kräutern oder ohne, verliert bei etwa 50 Grad einen Großteil seiner Inhaltsstoffe. Deshalb den Tee lieber abkühlen lassen, bevor er gesüßt wird.
Best of both worlds: Kräuterhonig selber machen
Im Grunde können alle Pflanzenteile beliebiger Kräuter (soweit nicht giftig natürlich) für den Kräuterhonig verwendet werden, entscheidend ist allein der gewünschte Geschmack bzw. die gesundheitlichen Sorgen, die er unterstützend heilen soll. Eine Kombination aus Spitzwegerich, Gänseblümchen und Thymian macht z.B. Husten den Garaus; Honig mit Basilikum, Rosmarin und Liebstöckl ist eine fabelhafte Zugabe zu Marinaden für Fleisch; Lavendel- oder Rosenhonig duftet verführerisch und schmeckt auch so… Die Möglichkeiten sind nahezu endlos!
Die Herstellung ist immer dieselbe:
- Frische Kräuter ernten oder kaufen, waschen und trockenschütteln bzw. Wurzeln putzen und trockentupfen.
- Kräuter, Wurzeln, Beeren und andere Pflanzenteile kleinschneiden und hacken. In ein sauberes, zuvor ausgekochtes Glas füllen und etwas zerdrücken bis Pflanzensaft austritt. Etwa ein Viertel des Glases sollte locker mit Kräutern gefüllt sein.
- Nun den Rest des Glases mit dünnflüssigem (evtl. leicht erwärmtem) Honig aufgießen, verschließen und 4–6 Wochen an einem warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung ziehen lassen. Einmal täglich energisch schütteln, da sich die Kräuter gern am Boden absetzen.
- Der Kräuterhonig kann auch mit den Kräutern darin verwendet werden, allerdings verringert das die Haltbarkeit auf wenige Monate (reiner Honig ist, sofern richtig gelagert, ewig haltbar). Also lieber durch ein feines Sieb abseihen, wieder gut verschließen und dunkel und kühl lagern.
Der Kräuterhonig ist nun einsatzbereit. Ein Esslöffel hie und da eingenommen oder in den Kräutertee gerührt kräftigt und heilt, auf dem Frühstücksbrot oder im Gebäck schmeckt er wunderbar, und mit einem Schleifchen darum und einer lieben Karte ist der selbstgemachte Kräuterhonig ein wunderbares Mitbringsel für alle Anlässe!
Dies ist nur einer der vielen Tipps aus der Kräuterküche des Liebstöckl, die Küchenchef Michael auf Lager hat. Mehr davon – und natürliche unsere einmalige, landesweit berühmte Kräuterkulinarik – finden Sie vor Ort, bei uns im Kräuterrestaurant Liebstöckl im Kräuterhotel Hochzillertal in Kaltenbach in Tirol!