Michaels Küchengeheimnisse: Selbstgemachter (Blüten)Kräuterbutter
Kräuterbutter ist ein Klassiker der alpinen Küche. Wir haben ihn neu interpretiert und mit den besten Kräutern und Blüten verfeinert.
Die Alpenkräuter: Wichtiges Element einer jeden Hausapotheke, aber auch der gesunden und vor allem schmackhaften Küche. Wie schon so oft lässt es sich Liebstöckl-Küchenchef Michael nicht nehmen, Ihnen eines seiner gut gehüteten Rezepte zu verraten, damit auch Sie zuhause ein Stück Liebstöckl-Kräuterkulinarik direkt aus dem Zillertal genießen können. Dabei ist der heutige Exkurs in seine Rezeptsammlung ein sehr beliebter bei unseren Gästen: Der Liebstöckl-Blütenkräuterbutter!
Kräuterbutter ist, sei es als Aufstrich als auch als gewisses Extra auf gegrilltem und gebratenem Fleisch, seit jeher ein Küchenklassiker. Doch wir wären nicht eines der berühmtesten Kräuterrestaurants in ganz Tirol, wenn wir auch diesem typischen Schmankerl nicht unseren ganz besonderen Touch geben würden. Zum einen sind es natürlich die verwendeten Kräuter (in den meisten handelsüblichen Kräuterbuttern kommt nur Schnittlauch, selten Estragon vor), aber auch durch die Zugabe von diversen Blütenblättern. Bevor wir Ihnen nun das Rezept präsentieren, dazu noch ein paar kurze Infos:
Essbare Blütenblätter?
Ja! Nicht nur die Blätter und Wurzeln einiger beliebter Alpenkräuter lassen sich verwerten, auch ihre Blütenblätter sind essbar und ungiftig. Manche mit wenig Eigengeschmack, die andere Aromen nur unterstreichen, weitere mit doch recht intensivem würzigen Aroma, gewisse eher süßlich. Hier stellen wir Ihnen unsere Favoriten vor, und welche Sie, ganz nach Lust und Laune, auch in Ihrem eigenen Kräuterbutter verwenden könnten:
Würzige Blüten (perfekt für Kräuterbutter)
- Kornblume – für sich allein schwach würzig und eher bitter, in Kombination mit intensiven Kräutern aber sehr schmackhaft
- Salbei – je nach Sorte unterschiedliche Aromen, von bitter bis säuerlich hin zu süß (also zuerst informieren)
- Bärlauch (Achtung Verwechslungsgefahr Maiglöckchen)
- Echter Lavendel
- Rose (Achtung: keine Pfingst- oder Christrosen, giftig!)
- Kapuzinerkresse – der Klassiker
- Taglilie (falls lokal und bio zu bekommen) – süßlich und scharf
- Schnittlauch – ja, auch die Blüten!
- Zucchiniblüte
- Borretsch
Daneben gibt es noch einige eher mild bis neutral schmeckende Blüten, die in Kombination durchaus schmecken und dabei noch einen netten Farbtupfer in den Butter bringen; Ringel- oder Sonnenblumenblüten und Vergissmeinnicht sind hier bekannte Vertreter.
Haben Sie Ihre Auswahl getroffen? Dann lesen Sie hier weiter:
Zutaten:
- 250g weicher Heumilchbutter
- etwas Bergsalz (alternativ Meer- oder Quellsalz)
- 1 Handvoll Blüten nach Wahl (große zerkleinern)
- 1 Handvoll Wildkräuter (z.B. Taub- oder Brennnessel, Borretsch, Beinwell)
- schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Den weichen Butter mit Salz schaumig schlagen, die Blüten und Kräuter nach und nach zufügen und weiterrühren, bis sich alles gut vermischt hat. Die Buttermasse nun mit Salz und Pfeffer abschmecken, entweder in kleine Formen füllen oder mit dem Spritzbeutel zur Dekoration auf Teller aufspritzen und mindestens 30 Minuten kalt stellen, am besten kurz tiefkühlen.
Liebstöckl-Kräuterbutter kann im Tiefkühler ein halbes Jahr gelagert werden. Bei Bedarf einfach eine Viertelstunde vor Verwendung herausnehmen. Passt perfekt zu Gegrilltem oder pur als Brotaufstrich.
Übrigens: Dasselbe Rezept kann auch für Knoblauchbutter verwendet werden!
Dies ist nur einer der vielen Rezepttipps aus der Kräuterküche des Liebstöckl, die sich Küchenchef Michael in seinen Jahren als prämierter Kräuterkoch erdacht hat. Mehr davon – und natürlich unsere berühmte Kräuterkulinarik hautnah – finden Sie vor Ort, bei uns im Kräuterrestaurant Liebstöckl im Kräuterhotel Hochzillertal in Kaltenbach in Tirol!