Mystic Mistel: Kraut mit Heilwirkung
Bereits Hildegard von Bingen wusste um die Heilwirkung des immergrünen Gewächsen. Aber Achtung: Mistelpflanzen sind in rohem Zustand giftig!
Attraktiver und nachhaltiger Weihnachtsschmuck
Mit leisen Schritten hält er Einzug, der weihnachtliche Flair. Das Lebkuchensortiment in den Regalen ist wohl der erste Vorbote der würzig duftenden Zeit. In wirkliche Stimmung vermag der Spekulatius aus dem Supermarkt uns aber nicht zu versetzen. Dafür braucht es schon auch ein Stück Natur. Erste Bäume, die mit Kugeln behängt werden, Zweige und Beeren, die für adventliches Schmücken aus Flur und Wald geholt werden, der Duft nach Harzen, der dem adventlichen Räuchern entspringt, der Duft nach Gewürzen, die Ihren Tee verfeinern, Arrangements mit selbst kreierten Elementen, die Innen- und Außenräume in ein heimeliges Licht tauchen, oder eben ein Mistelzweig als Willkommensgruß an der Eingangstür - all das stimmt uns ein auf die mystisch anmutende Weihnachtszeit.
Parasit, der Wirkung zeigt
Wer kennt sie nicht - die Mistel? Uns allen bekannt als immergrüne Pflanze, die auf Laubbäumen und Sträuchern schmarotzt. Ihr Name leitet sich ab von Mist. Wie bitte? Was hat der mystische Parasit mit Mist am Hut? Bereits Plinius notierte, dass Mistelsamen von Vögeln gefressen und mit ihrer Ausscheidung erneut auf die Bäume gelangen. Vogelmist, der den Kreislauf des Gedeihens aufrecht erhält.
Eine andere Ableitung finden wir im Lateinischen. Der botanische Name der Mistel - “Viscum” - bedeutet “Leim”. Die Römer stellten aus dem klebrigen Schleim der Mistelbeere Vogelleim her, der beim Vogelfang zum Einsatz kam. Und wer wusste, dass die Mistel auch Heilwirkung besitzt?
Asterix und Obelix auf der Spur
Das Wissen um die Heilwirkung der Mistel reicht bis in die Antike zurück. Das mystische Kraut kam bei Geschwüren und Epilepsie zum Einsatz, und sollte die Empfängnis der Frauen fördern. Freunde von Asterix und Obelix wissen, was zudem in der Mistel steckt. Unbesiegbar waren die Druiden mit dem Zaubertrank, den sie aus Mistelbeeren brauten.
Hildegard von Bingen, die Heilwirkungs-Expertin des Mittelalters, brachte die weißbeerige Mistel zur Linderung von Lungenschmerzen zum Einsatz. Heute werden Blattextrakte der Mistel in zahlreichen Arzneien zur Blutdrucksenkung, bei Altersbeschwerden und zur Krebsbehandlung eingesetzt. Geballte Zauberkraft und Heilwirkung im mystischen Kraut.
Alte Zauberpflanze als trendiger Weihnachtsschmuck
Heilwirkung gut - aber was hat die Mistel mit Weihnachten zu tun? Bevor der heute unverzichtbare Weihnachtsbaum in Mode kam, wurden Haus und Hof in der weihnachtlichen Zeit mit immergrünen Mistelzweigen geschmückt. Dahinter verbirgt sich der Glaube an deren Zauberkraft. Die Menschen konnten sich nicht erklären, wie die immergrünen, kugelartigen Gewächse in die Baumkronen kamen. Scheinbar ohne Wurzeln wachsend, konnten sie nur ein Geschenk der Götter sein. Dieser Idee entspringt der Brauch, die Weißbeerige Mistel zum Schutz vor Hexen, bösen Geistern, Blitz und Feuer an die Hauswand zu hängen.
Ran an die Mistel
Sie möchten sich das mystische Kraut für Ihren besonderen Weihnachtsflair nach Hause holen? Vielleicht sogar in adventlicher Atmosphäre seine Heilwirkung spüren? Zu Ihrem Weihnachtsgebäck einen Misteltee genießen? Jetzt ist die richtige Zeit, um die Mistel zu sammeln. Weil die Bäume in der kalten Jahreszeit ohne Blätterkleid dastehen, lenkt der immergrüne Schmarotzer mit den weißen Beeren schnell den Sammlerblick auf sich.
Was Sie unbedingt wissen sollten: Blätter und Beeren der immergrünen Pflanze mit der viel besungenen Heilwirkung sind in rohem Zustand giftig! Um sicherzugehen, dass Sie bei der Zubereitung des beruhigenden Misteltees alles richtig machen, holen Sie sich das Wunderkraut aus der Apotheke. Der Mistel-Schatz, den Sie mit Körpereinsatz und mystischen Ideen vom Baum geholt haben, macht sich als Deko in Ihrem weihnachtlichen Ambiente garantiert wunderbar. Oder als Geschenk und Segenswunsch für Ihre Lieben.
Ihr Kräuterrestaurant Liebstöckl wünscht eine heilbringende und segensreiche Weihnachtszeit!