Natürliches Antibiotikum selber machen
Kräuter sind wahre Alleskönner. Wussten Sie, dass diese auch gegen Infektionen verwendet werden können? Erfahren Sie alles über diese Kräuter und lernen Sie, wie Sie Ihr eigenes pflanzliches Antibiotikum machen können.
Bei leichten Infekten wie etwa Erkältungen, Blasenentzündung oder Übelkeit können Meerrettich und Kapuzinerkresse so wirksam sein wie Antibiotika. Daher auch der Name natürliches Antibiotikum.
Da herkömmliche Antibiotika ernsthafte Nachteile mit sich bringen können, greifen viele auf natürliche Heilmittel zurück. Die verschiedenen Wirkmechanismen von Kapuzinerkresse und Meerrettich beruhen auf direkte antibakterielle, antivirale Wirkung durch Senföle. Diese werden bereits im Dünndarm vollständig resorbiert, sodass bislang weder eine Resistenzbildung noch eine Schädigung der körpereigenen Darmflora beobachtet wurde. Der menschliche Organismus wird dadurch in seiner Immunabwehr allgemein gestärkt.
Der Meerrettich gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und wird in der Küche als Gemüse oder Gewürz verwendet. Die Wurzel ist ebenfalls in der Pflanzenheilkunde bekannt. Meerrettich wächst am besten am Rand von feuchten Wiesen, an Bachläufen, an Flüssen und auch im Kräutergarten unseres Restaurants im Zillertal.
Ein großes Merkmal der Kapuzinerkresse sind seine attraktiv leuchtenden Blüten. Die Zier- und Nutzpflanze wird durch ihren leicht scharfen Geschmack oftmals als Salatpflanze verwendet. Jedoch nutzt man sie auch als Arzneipflanze, aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe.
50g Kapuzinerkresse-Blätter grob zerschneiden und 1cm Meerrettichwurzel raspeln. Alles in ein Glas füllen und mit 250ml Ansatzalkohol (min. 50 %) auffüllen. Jetzt kann man das Glas verschließen und zwei Wochen ziehen lassen, dabei gelegentlich schütteln. Anschließend die Flüssigkeit absieben und in Tinkturfläschchen füllen.
Nutzung: Das selbst gemachte natürliche Antibiotikum kann nun nach dem Essen dreimal täglich mit etwa 30 Tropfen (je nach Bedarf) eingenommen werden.