Superfoods – Was steckt hinter dem Food-Trend?
Wer heutzutage durch die Regale eines Supermarkts streift oder sich anderweitig mit Lebensmittelwerbung befasst, der kann sie beim besten Willen nicht ignorieren: Die Superfoods. Nahezu überall sind Goji- und Aronia-Beeren, Quinoa und Amaranth, Spirulina-Alge und Maca-Pulver und dergleichen mehr enthalten. Da fragt man sich doch, ob dies nur Marketingtricks sind, oder ob hinter diesen mysteriösen Superfoods doch etwas Gutes steckt, das man sich (zu oft lachhaften Preisen) gönnen sollte und muss?
Die Antwort ist ein entschiedenes… Jein. Diese Superfoods haben durchaus ihre Daseinsberechtigung, sie sind bis auf wenige spezielle Ausnahmen durchwegs sehr gesund, helfen bei Krebs, Alzheimer und diversen Zivilisationszipperlein und stärken nebenbei die Verdauung und das Immunsystem. Allerdings sind sie keine magischen Zaubermittel, die durch die Zugabe von fünf Beeren zum Müsli sofort spürbar nachhaltig Wunder wirken können, fleißig davon essen muss man schon trotzdem. Ein echtes Superfood wird so definiert:
Es liefert von einem bestimmten (oder mehreren) Nähr-, Wirk- oder Vitalstoffen eine sehr große Menge bzw. deutlich mehr als übliche Nahrungsmittel. Dabei ist es noch möglichst naturbelassen und stammt aus Bio-Erzeugung oder Wildwuchs.
Das klingt doch schon sehr, als könnte es mit einem Teil unserer Kräuterphilosophie im Restaurant Liebstöckl vereinbar sein! Da in keinem Teil der Definition steht, dass etwas unbedingt aus Chile oder Tibet eingeflogen werden muss, um als Superfood zu gelten, haben wir uns einmal hingesetzt und Ihnen für einige der bekanntesten Superfoods hiesige, alpine Vertreter gefunden, die dieselbe Menge der angepriesenen Wirkstoffe aufweisen, und oft sogar noch einige mehr!
Die Liebstöckl-Superfoods
- Johannisbeeren oder Sanddorn statt Gojibeeren
- Heidelbeeren oder Brombeeren statt Acaibeeren
- Grantn (Preiselbeeren) statt Cranberries
- Giersch oder Spinat statt Pak Choi
- Brennesselsamen und Gänseblümchen statt Maca
- Löwenzahn und Rhabarber statt Granatapfel
- Walnüsse statt Avocado
- Leinsamen statt Chiasamen
Wenn Sie sich an diese „Ersatz“-Superfoods halten (was eigentlich nicht stimmt, da sie selbst denselben Status verdient haben!), können Sie dieselben Mengen an Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen genießen, die Sie auch vom dementsprechenden trendigen Lebensmittel erhalten würden – wenn Sie es in ausreichender Menge zu sich nehmen, denn magisch ist wie gesagt keines davon.
Um die Verwendung ein wenig zu erleichtern, und weil wir so gerne unsere Rezepte mit Ihnen teilen, stellen wir Ihnen hier noch zwei unserer Alpin-Superfood-Smoothies vor. Dafür einfach die angegeben Zutaten kräftig im Mixer pürieren:
- 2 Äpfel
- etwas Zitroneverbene
- 350 ml Buttermilch
- 1 Handvoll grüne Kräuter und/oder Gemüse (z.B. Löwenzahn, Brennnessel, junger Spinat)
- 2 Tassen Vogelmiere, Brennnessel, Giersch, Melisse, Schafgarbe, Löwenzahn oder andere frische Wildkräuter-Blätter
- 1 Banane
- Sanddornsaft
- 2 Tassen Wasser
Im Kühlschrank halten diese Smoothies ca. 3 Tage. Wer beim Wildkräutersmoothie einmal zuviel bittere Blätter (z.B. Schafgarbe, Gundelrebe) erwischt hat, der kann sein Mixergebnis mit einigen saftigen Birnen und etwas Zitronensaft erheblich verbessern.
Dies ist natürlich nur einer der vielen Tipps aus der Kräuterküche des Liebstöckl, die wir Ihnen regelmäßig vorstellen. >
Mehr davon – und natürliche unsere einmalige, landesweit berühmte Kräuterkulinarik – finden Sie vor Ort, bei uns im Kräuterrestaurant Liebstöckl im Kräuterhotel Hochzillertal in Kaltenbach in Tirol!